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Captain J. Cook

Am 27. Oktober 1728 erblickte der später berühmt gewordene James Cook in Marton, England, das Licht der Welt.

Buch in Neuseeland

Der englische Seefahrer lieferte mit seinen drei Weltumsegelungen bahnbrechende Erkenntnisse über den pazifischen Raum, die der Nachwelt von großer Bedeutung waren. Im Alter von nahezu 30 Jahren trat er in den Dienst der Royal Navy, nahm an verschiedenen längeren Seereisen teil, stieg zunächst zum Leutnant auf und wurde dann zum Befehlshaber des Schiffes „Endeavour“ ernannt.

Im Jahre 1768 brach er dann mit jenem Schiff zu einer dreijährigen Exkursion auf. Zusammen mit dem Astronom Green, dem Naturwissenschaftler Banks und dem schwedischen Botaniker Solander sollte Cook zunächst vor Tahiti den Durchgang der Venus durch die Sonne beobachten und dann einen Geheimauftrag erfüllen. Der Geheimauftrag beinhaltete den Südkontinent zu suchen. Er entdeckte die Gesellschafts-Inseln, wie er sie aufgrund der Freundlichkeit und Wärme, die ihm von den Bewohnern entgegengebracht wurde, nannte und bewegte sich auf der Abel Tasman Route nach Neuseeland. Am 8. Oktober erreichte er die Bucht von Gisborne und ging dort vor Anker, in der Hoffnung dort Wasser und Proviant zu finden. Als sich dies aber nicht erfüllte, taufte er die Bucht die „Bucht der Armen“. Die Endeavour verließ die Bucht daraufhin und legte im Queen Charlotte Sound an. Allen Erwartungen, Nahrung zu finden, erfüllten sich. Insgesamt 3 Wochen verbrachte die Mannschaft an dieser Stelle, um neue Kräfte zu schöpfen, das Boot zu reparieren und Lebensmittel einzuladen. Die erste Begegnung mit den Maori ging für einige Leute der Crew dabei tödlich aus. Für die Engländer waren der Schmuck der Maori-Männer faszinierend, jedoch die Beobachtungen der Kopfjagd und des Kannibalismus recht befremdlich. Dies hinderte sie aber nicht daran, sich mit den Urbewohnern, mit Hilfe der Tahitischen Übersetzer, zu verständigen und anzufreunden.

Am 4. Juni durchfuhr James Cook die Meerenge, die nach ihm benannte „Cook Strait“, um seine Reise auf der Suche nach dem Südkontinent fortzusetzen. Cook erkundete die Ostküste Australiens und passierte im August 1770 den südlichen Teil der Torresstraße, womit er den Beweis für die Trennung zwischen Australien und Neuguinea lieferte.

Auf seiner zweiten Expedition, die 1772 bis 1775 stattfand, begleiteten ihn der deutsche Wissenschaftler Johann Forster und dessen Sohn. Gemeinsam brachen sie auf, um den Erdball in östlicher Richtung zu umsegeln. Dreimal stießen sie bis südlich des antarktischen Polarkreises vor und entdeckten auf ihrer Fahrt die Neuen Hebriden, die Norfolk Inseln und Neu Kaledonien. Vor seiner Rückkehr nach England beschloss der Befehlshaber der Endeavour noch einmal im Queens Charlotte Sound, Neuseeland, an Land zu gehen, um wieder einmal für Lebensmittel zu sorgen. Dort hatte sich in der Zwischenzeit ein Konflikt zwischen den Maori und den Furneaux Leuten entwickelt, der auf beiden Seiten einige Menschenleben gekostet hatte. Von dort aus segelte er in östlicher Richtung und erreichte zur späten Jahreszeit die Britischen Inseln.

Als Gründe für seine dritte Reise von 1776 bis 1779 wurde die Auffindung der Nordwestpassage vom Atlantik zum Pazifischen Ozean angegeben. Sein Weg führte ihn zunächst wieder nach Neuseeland, zum Land Van-Diemens, wo er sich aber durch eine gescheiterte Kontaktaufnahme mit den Einheimischen nicht lange aufhielt und zum Queens Charlotte Sound weitersegelte. Auf dem Weg nach Tahiti entdeckte er Mangaia, Atiu und Takutea, die südlichen Cook-Insel und ließ sich schließlich in Tongatapu nieder. Dort hatte die Mannschaft Zeit, sich einen Monat lang zu erholen, in dem Feste gefeiert wurden. Nach der genügsamen Pause lautete der Befehl, die Gesellschafts-Inseln endlich anzusteuern. Aufgrund des engen Zeitplanes blieb James Cook dabei nicht die Zeit, die naheliegenden Inselkomplexe der Fidschis und Samoas, von denen er gehört hatte, anzusteuern. Nach einem kurzen Aufenthalt auf den Gesellschafts-Inseln, wo vor allem die Kultur- und Sprachverwandtschaft von Tahiti und Hawaii festgestellt worden war, hielt man Kurs in Richtung Kalifornien. Weiter ging es dann über die Aleuten in die Bering-Straße, wo sie jedoch vergeblich eine Passage nach Osten, beziehungsweise nach Nordosten suchten. Aufgrund des nahenden Winters beschloss Cook, den Sandwich-Inseln einen zweiten Besuch abzustatten. Entlang der Insel Maui erreichte er im Jahre 1779 Hawaii. Nach anfänglichen Friedlebigkeiten mit den Inselbewohnern geriet die Besatzung des Schiffes mit ihnen in einen Konflikt, welchen James Cook zu schlichten versuchte. Den Versuch, wieder Frieden untereinander zu schaffen, bezahlte er am 14. Februar 1779, im Alter von 51 Jahren, mit dem Leben.

James Cook hat mehrere interessante Aufzeichnungen hinterlassen und eine Vielzahl von geographischen Bezeichnungen ist ihm zu verdanken. Heutzutage findet man nicht nur ein Gebiet oder Platz, die nach ihm benannt wurden: Cook Strait, der höchste Berg Neuseelands, der Mount Cook, der Mount Cook National Park und der Cook River.