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Stewart Island - die „dritte“ Insel

Stewart Island ist die drittgrößte Insel Neuseelands (ihre Größe entspricht ca. der Hälfte der Größe des Saarlandes) und kaum bewohnt, bis auf das Dorf Oban, welches in der Halfmoon Bay liegt und ungefähr 600 Einwohner hat. Durch ihre atemberaubenden Naturschönheiten wurde die Insel bei Touristen beliebt. Sie hat einen großen Wald- und Gebirgsanteil, wobei der höchste Berg der Mount Anglem mit 981 m ist. Vor allem für Winterurlauber ist die Insel empfehlenswert, da das Klima dann, bedingt durch warme Strömungen, besonders mild ist.

Die Insel, die eigentlich Te Punga hieß, wenn man von ihrem Maori-Namen ausgeht, wurde in Stewart Island umbenannt, als 1809 William Stewart, der erste Offizier der „Pegasus“ mit seiner Mannschaft von Australien aus eine Segelexpedition auf die Insel machte. Während sein Schiff im Hafen lag, begann er, die südliche Küste der Insel zu kartieren. Sein Engagement wurde durch die Umbenennung der Insel gewürdigt.

Für Touristen gibt es auf Stewart Island eine Menge zu entdecken und zu tun.
Besonders attraktiv ist die Insel für Ornithologen oder auch einfach Vogelfans, weil sie die größte Vielzahl von Land- und Seevögeln in Neuseeland beherbergt. Die Insel stellt den Vögeln durch ihre Unberührtheit und ihren großen Futtervorrat einen ausgezeichneten Lebensraum zur Verfügung.

Außerdem kommen hier auch Taucher auf ihre Kosten. Das Marine Reserve im Paterson Inlet, das 2004 angelegt wurde, ist das ultimative Tauchparadies. Hier gibt es bis zu 170 Arten Seegras und über 50 Fischarten zu sehen.
Diese können auch geangelt werden, allerdings muss dies angemeldet werden, um den natürlichen Bestand nicht zu zerstören. Charterunternehmen planen Angeltouren und leihen auch die nötige Ausrüstung aus, damit dem erholsamen Angelausflug nichts mehr im Wege steht.

Um bei den Wasseraktivitäten zu bleiben: Drei verschiedene Unternehmen auf Stewart Island bieten Kajaktouren oder auch Kajaks zum Ausleihen an. Hierbei kann man sich entscheiden, ob man lieber im Paterson Inlet bleibt oder vielleicht durch den Nationalpark touren möchte. Beide Möglichkeiten versprechen einmalige Erlebnisse und Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Insel.

Wer lieber an Land bleiben möchte, kann sich einer geführten Tour durch viele interessante Teile der Insel anschließen. Hier gibt es zum Beispiel Touren durch die Wälder, den südlichen Teil der Insel, Ulva Island und viele mehr. Für Vogelliebhaber wird eine Kiwi-Spotting Tour angeboten, die sich speziell um das Vorkommen des typisch neuseeländischen Vogels dreht. Aber auch alleine kann man sich aufmachen, wenn man die Naturschönheiten der Insel lieber in der Stille kennen lernen möchte. Hier gibt es Spaziergänge für alle Fitness-Niveaus. Die leichtesten, die man vor allem in der Gegend um Oban findet, dauern von 10 Minuten bis drei Stunden. Ein sehr empfehlenswerter Spaziergang ist hier der Aufstieg auf den Observation Rock, von dem man einen atemberaubenden Blick über Paterson Inlet genießen kann und bei schönem Wetter auch einen romantischen Sonnenuntergang. Für geübte Wanderer gibt es längere Walks von der Golden Bay zur Deep Bay, zum Maori Beach und zum Ryans Creek.

Als Geheimtipp gilt Ulva Island, eine bewaldete Insel im Paterson Inlet. Hier ist das Jagen verboten, sodass viele Tierarten hier noch existieren, die auf den anderen Inseln keine Überlebenschance mehr hatten. Ob für ein nettes Picknick oder einen Ausflug in die unberührte Natur – Ulva Island bietet mit seinen wunderschönen Stränden und tollen Ausblicken erholsame Ruhe für alle.